Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bundesweit zu einem Corona-Gedenktag am 18. April 2021 aufgerufen. Zu diesem Anlass planen die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung in Kooperation mit dem BDJK, Crux und dem Kölner Jugendring einen Online-Flashmob um den Corona-Opfern zu gedenken und den Helfer: innen zu danken. Unter den Hashtags #mehralszahlen und #wirgedenken sind Menschen, Organisationen, Kirchen, Vereine und Institutionen eingeladen, ein Bild einer Kerze in den Sozialen Netzwerken zu posten. Zusätzlich können dazu natürlich auch persönliche Worte geteilt werden. In diesem Sinne soll an die Verstorbenen online erinnert werden – und der Dank an die Helfer: innen sichtbar gemacht werden. Damit soll symbolisch ein Licht in diese Zeit gebracht werden.
Hinter jeder Zahl steckt ein Schicksal
„Hinter jeder Zahl stehen Menschen mit ihren Angehörigen, Freundinnen und Freunden, Menschen mit ihren Geschichten und Erlebnissen. Jede Zahl bringt so vieles mit sich: Hoffnung, Verzweiflung, Trauer, Wut, Liebe und Dankbarkeit“, sagt Dorothee Wüst, die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in der Pfalz. Viele Menschen konnten von ihren Angehörigen und Freunden nur im allerkleinsten Kreis Abschied nehmen. Bis Anfang April waren weltweit mehr als 2,8 Millionen Menschen und in Deutschland mehr als 76.000 Menschen an und mit dem Coronavirus gestorben. In Köln allein belaufen sich die Todesopfer auf 586 Menschen (Stand 6. April 2021). Häufig werden diese Toten als reine Fallzahlen und Statistiken mitgeteilt. Hinter jeder einzelnen Zahl steht jedoch ein Schicksal und steht ein Mensch, der von uns gegangen ist. „In der Pandemie nehmen wir aus guten Gründen Rücksicht auf die Älteren, aber nach der Pandemie müssen wir uns als Gesellschaft den Jüngeren besonders verpflichtet fühlen“, sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Die Jugend ist eigentlich eine Zeit des Aufbruchs, aber in der Pandemie ist das Leben ungeheuer eng geworden.“
Gedenken beim Gebet der Religionen am 21. September 2021
Die Initiative des Bundespräsidenten für einen bundesweitern Gedenktag für die „Corona-Opfer“ wurde von der ACK Köln in Absprache mit der Oberbürgermeisterin in den Kölner Rat der Religionen eingebracht. Dahinter stand die gemeinsame Überzeugung, dass ein Gedenken in Köln interreligiös gestaltet sein sollte. Aufgrund der geltenden Infektionsschutzbestimmungen, die auch verdeutlichen, dass die Pandemie noch keineswegs beendet ist, hat der Kölner Rat der Religionen entschieden das jährlich stattfindende Gebet der Religionen am 21. September 2021 dafür zu nutzen.
Text: APK
Foto(s): jupf.de
Der Beitrag Gedenktag am 18. April an die Corona-Opfer – eine Kerze entzünden erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.